Pullus oder bürgerlich Daniel Rosenblender arbeitet in der Lüftungsbranche. In seiner Freizeit hat er sich schon länger mit verschiedenen Kampfkünsten wie Judo, Shotokan Karate und Kickboxen beschäftigt. Seit dem Jahr 2003 ist er im historischen Fechten aktiv. Ursprünglich wurde mit dem langen Schwert nach Lichtenauer und Thalhofer gekämpft, später kam noch das Rapier mit Mantel oder Parierdolch hinzu. Die Gladiatur wurde dann 2013 entdeckt und für gut befunden. Alte Lateinkenntnisse aus der Schulzeit reaktiviert und die erste Armatur als Retiarier fertiggestellt, gefolgt vom Provocator.

Retiarius:
Der Retiarier -Netzfechter- ist der agile Publikumsliebling. Er verhöhnt mit seiner leichten Ausrüstung seinen Hauptgegner den Secutor – Verfolger(auch Conterretiarius genannt). Seltene Darstellung zeigen ihn auch im Duell mit Essedarius und Scissor und noch weniger, frühe Darstellungen, im Kampf mit dem Murmillo. Der Retiarius ist der einzige Gladiator, der im (Pons-)kampf gegen zwei Gegner (Secutoren) gleichzeitig antritt.
Leichte Ausrüstung meint wenig – denn es gilt mit zwei Händen den Dreizack (Tridens), Netz (Rete) und das Kurzschwert (Gladius) zu koordinieren. Für das Übermaß an Waffen haben sich die römischen Erfinder des Gladiatorensports einen Ausgleich einfallen lassen. Nämlich den Wegfall nahezu jeglicher Schutzausrüstung. Ich trage nach dem Vorbild des 1. Jahrhunderts einen Schulterschild ((Nicht-)Galerus), einen Polsterarmschutz (Manica) und einen Gladiatorengürtel (Balteus) und seit neuestem auch mal keinen Schulterschirm und eine schwere Manica im Stile des 3. Jh – als schwerer Retiarius.

Provocator:

 

 

 

 

 

 

 

Der Provocator – Herausforderer- ist ein schwer gepanzerter Gladiator. Sein Gegner ist die einzige Gladiatorengattung, welche ihm das Wasser reichen kann – der Provocator. Nunja im Osten des Imperiums musste auch mal der Murmillo als Opf-ähh Gegner herhalten. Ausgerüstet mit Schwert (Gladius) und Schild (Scutum) rennt der Provocator gegen eine meist spiegelbildliche Version seiner Selbst. Zum Schutz sind beide Opponenten mit Armpanzern (Manicae) sowie Brustpanzern (Pectorales), Beinschienen links (Ocrae), einem meist beschlagenen Gürtel (Cingulum) und einem Helm (Galea) ausgestattet. Diese Schutzausrüstung ermöglicht, lange und harte Gefechte jedoch ermüdet sie den Kämpfer auch schnell.

Lanista:

Als dritte Armatur habe ich eine Armatur gewählt, die Keine ist. Ich bin auch der Lanista, der Inhaber des Ludus. Somit kommt mir die Aufgabe zu, Verträge auszuhandeln und bei Bedarf in der Arena, natürlich angemessen gekleidet, auszuhelfen. Das Leben in einem Wanderludus verlangt einem viele Aufgaben ab aber der Lohn sind die treuen Sklaven und der Ruhm den sie in meinem Namen ernten. Ausgerüstet bin ich mit meinem Disziplinunterstützungsstock (Rudis), meiner Pfeiffe und einigen Denaren am Gürtel.